Feuertaufe im Bahnhofsquartier
WSG Gransee bezieht Wärme aus regenerativer Energie
Können Sie es auch förmlich spüren, die angenehme Wärme aus regenerativer Energie?
Lange wurde geplant, geprüft und abgewogen, nun ist das neue Holzhackschnitzel-Heizhaus fertiggestellt und in Betrieb genommen. Das Quartier in der Straße des Friedens ist damit energieautark. Es begann 2012...
...als man sich zum Ziel setzte, die Wärmeversorgung der Bestände wieder in die eigenen Hände zu nehmen. In diesem Zuge wurden Konzepte entwickelt, die auf ihre Machbarkeit und Rentabilität untersucht wurden. Es folgte die Kündigung der Verträge mit dem damaligen Versorger (Energicos), der Bau eines neuen Wärmenetzes und die Gründung einer Wärme- und Servicegesellschaft der WSG Gransee. Und es sollte aber noch einen Schritt weiter gegangen werden, CO2-Neutralität und Brennstoffunabhängigkeit waren die neuen Ziele. Der Bau des Holzhackschnitzelheizhaus wurde angeschoben. Mit der Nutzung lokaler Ressourcen entstanden zusätzliche positive Synergieeffekte. So hat man künftig die Option die Kosten für die Entsorgung des Grünschnitts der Gemeinden des Amtes Gransee einzusparen und stattdessen angenehme Wärme zu liefern.
Hier aufgeschrieben klingt es leicht und flott, dabei beschreibt es einen Prozess von über zehn Jahren. Das alles konnte nur gelingen, weil alle Akteure, die GEWO Gransee mit den Gesellschaftern Stadt Gransee, den amtsangehörigen Gemeinden und Löwenberger Land, die Aufsichtsratsmitglieder sowie die Stadtwerke Zehdenick, gemeinsam am Ziel und Hand- in Hand mit Optimismus, Mut und Weitblick gearbeitet haben. Es wurden Entscheidungen getroffen, um Neue und damals oftmals unbekannte Wege zu beschreiten. Jetzt und hier wo alles steht und läuft kann gut gerüstet in die Zukunft geschaut werden.
Das sind die Eckdaten vom Projekt im Quartier:
Versorgt werden öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel die Kita Zwergenland, der Hort Hufeisenkids, die Stadtschule und Siemensschule, zukünftig auch das Jugendfreizeitzentrum im sanierten Bahnhofsgebäude sowie 238 Wohnungen der GEWO Gransee und der Standort der alten Post in Gransee
Errichtet wurde bis heute ein neues fast ein Kilometer langes Fernwärmenetz mit 16 Übergabestationen
Parallel wurden zwei alte Gaskesselanlagen durch eine moderne Gaskaskadenheizung ersetzt
Das nun fertiggestellte Heizhaus ist das Herzstück des beschriebenen Fernwärmenetzes. Es umfasst einen Heizkessel, zwei Wärmespeicher und einen 90 Kubikmeter fassenden Hackschnitzelbunker.
Zukünftig kann das Versorgungsnetz mit einer Solarthermieanlage ergänzt werden und würde somit über eine sogenannte Wärmedrehscheibe autark mit Energie versorgt werden. Wofür? Na zum Beispiel für die Versorgung des neuen Bahnhofsquartiers. Dazu aber dann später mehr.
Quelle: WSG Gransee
Lucas Vogel
Öffentlichkeitsarbeit
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