Schloss Liebenberg und Schloss & Gut Liebenberg

Vorschaubild Schloss Liebenberg und Schloss & Gut Liebenberg

Seeschloss Liebenberg

Seehaus 1 + 3 + 4

Schloss „Seehaus“ mit Wirtschaftsgebäuden, Tor und Teilen der Einfriedungsmauer; Baudenkmal (Objekt-Dok.-Nr. 09165340)

 

Bau:

Es handelt sich um eine regelmäßig angelegte Dreiflügelanlage auf hohem Feldsteinsockel, dessen Mittelteil in der Art eines Corps de logis (französisch für „Wohnkörper“; auch Wohntrakt) über annähernd quadratischen Grundriss zweigeschossig und die Seitenflügel über rechteckigem Grundriss eingeschossig sind. Zwischen den Bauteilen befinden sich kleine Verbindungstrakte und die Belichtung erfolgt über hochrechteckige Fenster. Die Fassade wird durch leicht vorspringende Putzflächen, die als Fensterverdachungen mit Schlussstein und Konsole ausgebildet sind, belebt. Der Haupteingang an der Ostseite ist in einem Mittelrisalit angeordnet. Akzente setzen dabei ein kräftig ausgebildetes Konsolgesims sowie ein dreieckiges Giebelfeld mit halbkreisförmigen Fenstern. Dem Mittelrisalit vorgelagert ist eine überdachte Auffahrt mit drei nach Osten gerichteten Rundbögen sowie je einem breiteren im Norden und Süden. Die Auffahrt selbst ist aus Feldsteinen gemauert. Die dem See zugewandte Westfassade wird von einem Zwerchhaus mit drei nebeneinander stehenden Rechteckfenstern dominiert, in dessen Dreiecksgiebel ein kleines Rundfenster eingelassen ist. Das Dach eines auf zwei Pfeilern ruhenden, nachträglich verglasten Vorbaus, dient als Austritt. Sowohl Corps de logis als auch die Flügelbauten werden von Mansardwalmdächern abgeschlossen, aus denen mit Rechteckfenstern versehene Dachhäuschen ragen. Das Dach des Haupthauses wird durch kleine halbkreisförmige Gauben sowie ein verglastes Türmchen mit Zeltdach zusätzlich betont.

 

Zum Komplex gehören zwei Wirtschaftsgebäude, wohl Remise und Kutscherwohnhaus.

 

Die im Südteil des Geländes liegende Toreinfahrt wird durch zwei Feldsteinpfeiler markiert, in die je ein in Form eines achtzackigen Sternes gehaltenes Relief mit eingravierter Inschrift eingelassen ist. Diese beinhalten jeweils die Jahreszahl 1910 und Insignien EH für Eulenburg-Hertefeld. Darüber hinaus befinden sich in einem Relief die Abkürzungen FW für Friedrich Wend und M für Marie, die Vornamen des Paares, für welches das Seehaus errichtet wurde. An diese Pfeiler schließen sich zu beiden Seiten der Einfahrt Teile einer Feldsteinmauer von beträchtlicher Länge an.
 

Ausstattung:

Großzügige Raumstruktur mit bemerkenswerter handwerklicher Ausführung. Holzgetäfelte Decken in den Haupträumen des Erdgeschosses, das in natürlichen Holzton gehaltene Treppenhaus sowie ein stattlicher Kamin aus verschiedenfarbigem Marmor mit eingearbeiteten Reliefs, die ein Wappen und das Baujahr 1906 darstellen, sind als Details hervorzuheben. Im Obergeschoss sind die geschnitzten Balustraden vor den Fenstertüren des Balkons bemerkenswert.

 

Schloss & Gut

 

Schloss & Gut

Schloss & Gut

 

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Quellen:
  • Gutachten des Landkreises Oberhavel zur Denkmaleintragung vom 06.12.2001

  • Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und archäologisches Landesmuseum; Denkmalliste

  • Wikipedia