Grippesaison beginnt: Landkreis bietet Schutzimpfung an

So schön der Herbst auch sein kann – mit ihm beginnt jedes Jahr auch die Grippesaison. „Die Influenza ist keine leichte Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die auch in Deutschland jährlich viele Menschen trifft. Das gilt für alle Altersgruppen“, erklärt Oberhavels Amtsärztin Simone Daiber. Eine der Vorsorgemöglichkeiten gegen diese Krankheit ist die Grippeschutzimpfung. „Ich empfehle deshalb den Menschen in Oberhavel dringend, sich auch gegen die Grippe impfen zu lassen. Insbesondere ältere Menschen oder alle mit einem erhöhten Erkrankungs- und Ansteckungsrisiko sollten jetzt ihre Hausarztpraxis aufsuchen, um sich den kleinen Pieks geben zu lassen.“

 

Der Fachbereich Gesundheit des Landkreises Oberhavel bietet daher allen Bürgerinnen und Bürgern ab Freitag, dem 21.10.2022 die Möglichkeit an, sich gegen das Virus impfen zu lassen. Die Grippeschutzimpfungen sind bis zum 16. Dezember ohne vorherige Terminvereinbarung immer von 10.00 bis 12.00 Uhr in der Havelstraße 29 in Oranienburg möglich.

 

Es sind unbedingt der Impfausweis und die Krankenversicherungskarte mitzubringen. Rund zwei Wochen nach der Impfung besteht ein verlässlicher Impfschutz. Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut 2022 entsprechend erfolgt die Impfung mit einem inaktivierten quadrivalenten Hochdosis-Impfstoff. Diese Stoffe enthalten eine Kombination verschiedener Influenza-Viren, die im Körper eine Immunreaktion auslösen, sodass Antikörpern gebildet werden können.

 

„Die aktuell verfügbaren Grippeimpfstoffe sind in der Regel gut verträglich", so die Amtsärztin „Wie bei anderen Impfungen auch kann es aber an der Einstichstelle vorübergehend zu Rötungen, leichten Schmerzen und Schwellungen als Folge der Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff kommen."

 

Die STIKO empfiehlt eine Impfung für alle Personen ab 60 Jahren, allen Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, für Personen mit chronischen Erkrankungen (Diabetes, Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen) sowie für Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen und für Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt Lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können. Geimpft werden sollten wegen des erhöhten beruflichen Risikos außerdem
Personen mit erhöhter Gefährdung (zum Beispiel medizinisches Personal) sowie Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr (Stand: 16.09.2022).

 

Die Influenza-Impfung kann gleichzeitig mit einer COVID-(Auffrischungs-)Impfung verabreicht werden. Impfwillige können sich weiter an ihre Haus- und Fachärzte wenden und sich dort über Impfangebote informieren. Eine Liste der Impf-Praxen in Oberhavel ist unter corona.brandenburg.de/corona/de/corona-schutzimpfung/oberhavel zu finden.

 

Auch die Asklepios-Klinik in Birkenwerder bietet weiterhin Schutzimpfungen gegen das Coronavirus an. Termine sind online unter coronaimpfung.asklepios.com/impftermine/ buchbar.

 

Die STIKO empfiehlt eine zweite Auffrischimpfung für besonders gesundheitlich gefährdete Personen, die viel Kontakt zu potenziell infizierten Personen haben, wenn sie bislang drei immunologische Ereignisse (zum Beispiel drei Impfungen oder zwei Impfungen plus SARS-CoV-2-Infektion) hatten. Zu den gefährdeten Menschen gehören Personen ab dem Alter von 60 Jahren sowie Personen im Alter ab fünf Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung. Für die Auffrischimpfung soll in der Regel ein mRNA-Impfstoff verwendet werden. Hier empfiehlt die STIKO, für alle Auffrischimpfungen ab 12 Jahren vorzugsweise einen Omikron-angepassten mRNA-Impfstoff einzusetzen. Dabei soll ein Mindestabstand von sechs Monaten zum letzten Ereignis (vorangegangene Infektion oder COVID-19-Impfung) eingehalten werden.

 

Für Personen im Alter unter 60 Jahren ohne Grunderkrankung, die bereits drei immunologische Ereignisse hatten, empfiehlt die STIKO vorerst keine zweite Auffrischimpfung.

 

Amtsärztin Simone Daiber weist zugleich darauf hin, dass auch die Impfung gegen Pneumokokken von enormer Bedeutung ist. „Diese Bakterien werden häufig unterschätzt – aber auch sie können lebensbedrohliche Krankheiten wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und Blutvergiftung verursachen.“ Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese Schutzimpfung allen Personen ab 60 Jahren, mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko aufgrund bestimmter Vorerkrankungen oder mit beruflichem Risiko.

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